Deepfakes: ein Fall für die Versicherung?

6.02.2023

Täuschend echt wirkende Bild- und Videomanipulationen, sogenannte Deepfakes, verbreiten sich schier unaufhaltsam – und nähern sich weiter der Perfektion an. Legendenstatus genießt bereits ein Videotelefonat, das die Berliner Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey im Juni 2022 mit ihrem Kiewer Amtskollegen Vitali Klitschko zu führen glaubte. Wie sich herausstellte, handelte es sich um eines von sog. Deepfakes. Glücklicherweise wurde keine Weltpolitik verhandelt.

Von vielen Seiten wird bestätigt, dass Szenarien wie dieses, sog. Deepfakes, in den letzten Jahren stark zunehmen. Nicht, weil immer mehr Amateurpornos ins Netz geladen werden. Sondern weil die Gesichter völlig unbeteiligter Frauen und sogar minderjähriger Mädchen einfach auf vorhandene Nacktbilder und in pornographische Videos montiert werden. Deepfake nennt sich so ein Vorgang, der bis vor kurzer Zeit überwiegend Prominente traf, um sie öffentlich zu diskreditieren oder sogar zu erpressen. Doch immer öfter trifft es unbekannte Menschen, die Opfer von Rachegelüsten oder kruden Fantasien werden.

Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) werden die Aufnahmen einer Person so raffiniert mit pornografischem Material verschmolzen, bis das Resultat für fast alle Betrachter authentisch wirkt. Laut einem SWR-Bericht trifft das in 96 Prozent der Fälle zu. Auch um ein Bewegtbild zu erstellen, benötigen die Verursacher nicht mehr als ein harmloses Foto des Opfers, zum Beispiel ein Profilbild auf Facebook oder Instagram.

Für die Betroffenen kann es dessen ungeachtet sehr unangenehm werden, wenn ihr Gesicht missbraucht wird. Es reicht ein Profilbild von Facebook oder aus der Google-Suche, schon lässt sich jede Person überzeugend in verschiedenste Kontexte montieren. Besonders rufschädigend kann das bei pornografischen Videos werden, die dementsprechend gern von „Trollen“ und „Hatern“ im Internet verbreitet werden.

Die Löschung durch Spezialunternehmen gestaltet sich oft kostspielig, doch viele Versicherungen erstatten die Kosten – neben Cyber- auch manche Hausratpolicen mit Identitätsdiebstahl-Baustein. Wer diesbezüglich unsicher ist, was genau die eigene Versicherung abdeckt, sollte bei der Beraterin oder dem Berater des Vertrauens nachfragen.

Um in solchen Fällen versichert zu sein, reicht eine reguläre Privathaftpflicht nicht aus! Um auch in diesem Bereich ausreichend versichert zu sein benötigt man eine gute Cayberversicherung. Doch welche ist die Richtige? Wir helfen Ihnen weiter und sichern Sie und Ihr Unternehmen richtig ab!

Nico Leikam

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